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Burnout und Selbstliebe: Ein neuer Blick auf Stress und Erschöpfung

Aktualisiert: 30. Apr.


Selbstliebe und Charlie Chaplin
Charlie Chaplin und Selbstliebe

In meiner Praxis erhalte ich immer wieder häufiger Anfragen zum Thema Burnout. Menschen erzählen mir, dass sie sich ausgelaugt fühlen, überfordert, innerlich leer. Sie funktionieren nur noch – doch das Leben fühlt sich nicht mehr wie ihr eigenes an.

In unserer leistungsgetriebenen Gesellschaft wird oft vergessen, wie essenziell es ist, gut für sich selbst zu sorgen. Selbstliebe gilt dabei oft als Luxus, dabei ist sie in Wahrheit eine Überlebensstrategie. Ein Text, der dies auf eindrucksvolle Weise auf den Punkt bringt, wird häufig Charlie Chaplin zugeschrieben – wahrscheinlich stammt er ursprünglich von der amerikanischen Autorin Kim McMillen. Er ist zeitlos und tief berührend:


Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, dass Seelenschmerz und emotionales Leiden nur Warnzeichen dafür sind, dass ich entgegen meiner eigenen Wahrheit lebe. Heute weiss ich: Das ist authentisch sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann, wenn ich versuche, ihm meine Wünsche aufzuzwingen – auch wenn dieser Mensch ich selbst bin. Heute nenne ich das Respekt.
Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und ich erkannte, dass alles um mich herum eine Einladung zum Wachsen ist. Heute nenne ich das Reife.
Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, dass ich in jedem Moment am richtigen Ort bin, zur richtigen Zeit. Heute nenne ich das Selbstvertrauen.
Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, meine Zeit mit grossen Zukunftsplänen zu verschwenden. Heute tue ich nur noch das, was mir Freude macht, mein Herz zum Lachen bringt – auf meine Weise, in meinem Rhythmus. Heute nenne ich das Einfachheit.
Als ich mich selbst zu lieben begann, befreite ich mich von allem, was mir nicht gut tut – Menschen, Dinge, Situationen. Erst nannte ich das gesunden Egoismus. Heute weiss ich: Es ist Selbstliebe.
Als ich mich selbst zu lieben begann, liess ich es sein, immer Recht haben zu wollen. Ich erkannte, wie viel entspannter das Leben sein kann. Heute nenne ich das Bescheidenheit.
Als ich mich selbst zu lieben begann, lebte ich nicht mehr in der Vergangenheit und sorgte mich nicht mehr um die Zukunft. Jetzt lebe ich im Moment – dort, wo das Leben stattfindet. Ich nenne das Erfüllung.
Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, dass mein Denken mich krank machen kann. Doch als ich mein Herz dazu nahm, wurde mein Verstand ein wertvoller Verbündeter. Heute nenne ich das Weisheit des Herzens.
Wir brauchen keine Angst mehr vor Konflikten oder Veränderungen zu haben – selbst Sterne kollidieren, und daraus entstehen neue Welten. Heute weiss ich: Das ist Leben.

Burnout als Einladung zur Selbstfindung

Wenn ich diesen Text lese, spüre ich jedes Mal, wie viel Wahrheit darin liegt. Burnout ist nicht nur Erschöpfung – es ist ein lautes Signal unserer Seele, dass wir uns selbst verloren haben.

Viele meiner Klienten fragen sich: Wie bin ich hier gelandet? Die Antwort liegt oft in jahrelanger Selbstvernachlässigung, chronischer Überforderung und fehlender Abgrenzung.

Doch der Weg zurück führt nicht über noch mehr Disziplin, sondern über Achtsamkeit und liebevolle Hinwendung zu dir selbst.

Frag dich doch mal:

  • Wann hast du dir das letzte Mal wirklich Zeit für dich genommen?

  • Welche Dinge oder Menschen in deinem Leben kosten dich mehr Kraft, als sie dir geben?

  • Wie könntest du deinen Alltag so gestalten, dass er dich nährt – statt dich auszulaugen?


Schlussgedanken

Burnout ist kein Scheitern. Es ist oft der Beginn eines neuen Weges. Ein Wendepunkt, an dem du dich selbst wieder spüren darfst – vielleicht zum ersten Mal seit langer Zeit.

Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst und spürst, dass du etwas verändern möchtest, bin ich gerne für dich da. Manchmal reicht ein erster kleiner Schritt, um Grosses ins Rollen zu bringen.


Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dich berühren und dich ermutigen, liebevoller mit dir selbst umzugehen – oder auch anderen mit mehr Mitgefühl zu begegnen. Vielleicht ist heute der perfekte Moment, um dir selbst ein Stück näher zu kommen.


Bis bald…


Mit herzlichen Grüssen,


Marc Raffler


Mentalcoach und Hypnosetherapeut


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