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AutorenbildMarc Raffler

Für wen ist Hypnose nicht geeignet?

Hypnose kann eine kraftvolle Methode sein, um verschiedenste Herausforderungen zu bewältigen und Heilungsprozesse zu unterstützen. Dennoch gibt es bestimmte Personengruppen, für die Hypnose weniger geeignet oder sogar kontraindiziert sein kann. Hypnose ersetzt keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung und sollte immer als ergänzende Methode in einem professionellen Rahmen angewandt werden. Um Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Klienten zu gewährleisten, ist eine fundierte Einschätzung entscheidend.


1. Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen


- Schizophrenie und Psychosen: Bei Personen, die an Schizophrenie oder anderen Psychosen leiden, besteht das Risiko, dass Hypnose die Realitätsverzerrungen verstärken könnte. Dies kann unvorhersehbare Reaktionen hervorrufen, weshalb Hypnose bei diesen Erkrankungen nur unter sehr speziellen Voraussetzungen in Erwägung gezogen werden sollte.

- Demenz und Alzheimer: Menschen, die von neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer betroffen sind, können durch Hypnose weiter verwirrt werden. Da ihre kognitiven Funktionen bereits beeinträchtigt sind, kann Hypnose möglicherweise schädlich wirken.


- Borderline-Persönlichkeitsstörung: Bei Menschen mit Borderline-Störungen erfordert der therapeutische Einsatz von Hypnose besondere Vorsicht. Aufgrund der emotionalen Instabilität und impulsiven Verhaltensweisen kann Hypnose intensivere emotionale Reaktionen auslösen. Hier ist eine spezialisierte Behandlung durch erfahrene Fachleute wichtig.


2. Menschen mit körperlichen Einschränkungen und spezifischen Depressionen


- Hypotonie (niedriger Blutdruck): Bei Personen mit Hypotonie kann tiefe Hypnose Schwindel und Benommenheit verstärken, da der Blutdruck weiter absinken kann. Es sollte daher besonders auf die individuelle Reaktion geachtet werden.

- Schwere Depressionen: Menschen mit starken depressiven Verstimmungen oder suizidalen Tendenzen sollten Hypnose nur unter strenger Überwachung in Betracht ziehen. Die Gefahr besteht, dass Hypnose ungewollt negative Emotionen verstärken könnte.


- Schwangere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Diese Gruppen können sensibel auf Hypnose reagieren. Hier sollte immer eine Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, um Risiken zu minimieren.


3. Personen unter Einnahme von Psychopharmaka


- Psychopharmaka: Bestimmte Medikamente wie Antipsychotika, Benzodiazepine und Antidepressiva können die Wirkung von Hypnose beeinflussen. Diese Medikamente verändern oft das Bewusstsein und können zu unvorhersehbaren Reaktionen führen. Eine enge Abstimmung mit dem behandelnden Arzt oder Psychiater ist erforderlich, bevor Hypnose eingesetzt wird.


Fazit:


Hypnose bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, doch sollte sie immer verantwortungsvoll und sicher durchgeführt werden. Menschen mit den genannten Erkrankungen oder unter Medikamenteneinfluss sollten niemals eigenständig Hypnose anwenden. Eine Konsultation mit dem behandelnden Arzt oder Psychiater ist unerlässlich, um potenzielle Risiken zu besprechen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.


Es ist wichtig zu betonen, dass Hypnose nur von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden sollte, die über die notwendige Ausbildung und Erfahrung verfügen, um sicherzustellen, dass die Therapie sowohl wirkungsvoll als auch sicher ist.


Rechtlicher Hinweis:


Dieser Artikel stellt keine medizinische oder psychotherapeutische Beratung dar. Personen, die an den genannten Erkrankungen leiden oder Psychopharmaka einnehmen, sollten sich vor der Hypnose immer an einen Arzt oder Psychiater wenden. Hypnose darf nur von qualifizierten und zertifizierten Fachleuten durchgeführt werden. Der Autor übernimmt keine Haftung für unerwünschte Wirkungen, die aus der unsachgemäßen Anwendung von Hypnose entstehen.





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